Tag 6 | M0 05.07.2007 | 27 km |
Whale Watching Victoria – Goldstream Provincial Park |
Ich wachte rechtzeitig auf, packte die Fotoausrüstung zusammen und ging nach unten. Zum Frühstück kaufte ich mir einen Riesenmuffin. Der schmeckte nicht besonders, aber wenigstens hatte ich etwas im Magen. |
Um 10.00 Uhr begann die Whale Watching Tour. Ein herrlicher Morgen. Strahlend blauer Himmel und leichter Nebel am Horizont. Mit hoher Geschwindigkeit verließen wir den Hafen und machten uns auf die Pirsch. Aber das einzige große das mir vor die Linse kam waren Schiffe. Im Hintergrund erhoben sich die schneebedeckten Olympic Mountains, das Wasser glitzerte im Juan de Fuca Strait und am Horizont gab es leichten Küstennebel. Ein wirklich sehr schönes Panorama. Dann tauchte erstmals eine schwarze Rückenflosse auf und verschwand für Minuten wieder. So ging es immer wieder. Ein Passagier entdeckte eine Flosse, alle schauten in die Richtung und dann passierte minutenlang nichts. Nach 20 Minuten tauchte nicht einmal meht eine Rückflosse auf. Anschließend brachen wir an dieser Stelle ab und fuhren weiter. |
Ziel war eine vorgelagerte Insel, auf der sich ein hübscher Leuchtturm befand. Zahlreiche Robben sonnten sich auf den Felsen und einen Adler konnte man ebenfalls entdecken. Und dann zeigten sich doch noch die Wale. Und diesmal sprangen sie sogar mit dem Körper aus dem Wasser. Faszinierend mit welcher Geschwindigkeit sie sich fortbewegten. Das war beeindruckend. Der Fotograf in mir wäre gerne näher dran gewesen, der Naturfreund in mir schätzte den Abstand. Mit diesem letzten Erlebnis hat sich die Fahrt auf jeden Fall gelohnt. Aber auch bei diesem fantastischen Wetter, wäre die Bootsfahrt auch ohne Wale interessant gewesen. Die Rückfahrt verbrachte ich komplett unter dem Deck. Mir war kalt. Die Entscheidung, ursprünglich zum Schutz der Kamera-Ausrüstung, ein richtiges Boot zu nehmen, war Gold wert. |
Auf weitere Besichtungen, wie das Helmcken House oder das Craigdarroch Castle standen noch auf verzichtete ich. Stattdessen suchte ich zwei Buchhandlungen auf, um mir Karten bzw. Wegbeschreibungen zum Transcanada-Trail zu kaufen. Aber es gab nichts. Es gibt ein Buch, das den Weg beschreibt, aber dieses war nicht vorrätig. Also werde ich mich auf die Beschilderung verlassen. |
Nachdem ich mir etwas Fleisch zum Grillen gekauft hatte, belud ich das Rad und jetzt begann die eigentliche Tour. Zuerst ging es zum Beacon Hill Park. Dieser schöne und mit zahlreichen Teichen gesäumte Park ist recht hübsch und vor allem gibt es dort den Kilometerstein „0“ des Transcanada Trails bzw. Highways. Ein obligatorisches Bild darf da natürlich nicht fehlen. |
So jetzt ging es los. Entlang der Küste radelte ich zum Parlamentsgebäude und cruiste am Empress Hotel vorbei. Anschließend begann der Galloping Goose Trail. Dieser ist auf den ersten Kilometern identisch mit dem Transcanada-Trail. Also bin ich schon mal richtig. Nach wenigen Meter erweckte das Schild „Bikeshop Maps and Info“ meine Aufmerksamkeit. Ein nettes Gespräch mit der Besitzerin brachte leider keine neuen Informationen. Sie warnte mich vor dem mörderischen Verkehr auf dem Highway Number 1, dem Transcanada Highway. Ich solle unbedingt aufladen. Für mich definitiv keine Option. Weiter ging es über die sehenswerte, 300 Meter lange Selkirk Holzbrücke. Es sind sehr viele Radler unterwegs und mit einer Radlerin kam ich ins Gespräch. Wieder hieß es, dass der Highway lebensgefährlich sei und sie könne mich mit dem Auto bis nach Duncan bringen. Ein sehr nettes Angebot, aber ich wollte jetzt unbedingt Rad fahren. Sie wusste aber auch, dass auf dem weiteren Weg eine der Holzbrücken abgebrannt war und ein acht Meter langes Stück fehlt. Damit war der Transcanada-Trail für mich gestorben, denn Experimente ließ mein Zeitplan nicht zu. Wir verabschiedeten uns und ich fuhr auf den Transcanada-Highway. |
Mein Fazit: harmlos. Die Autobahn hat einen breiten Seitenstreifen, auf dem offiziell der Radweg verläuft. Aus- und Einfahrten wurden teilweise sogar untertunnelt. Es herrschte viel Verkehr, aber auf jeder deutschen Bundesstraße ist man um ein vielfaches gefährdet. |
Beim Abzweig von dem Highway zum Goldstream Provincial Park gab es eine Eisdiele. Bei einem großen Eis reifte der Entschluss hier heute aufzuhören, denn mittlerweile war es schon 17.00 Uhr. Direkt vor dem Parkeingang gab es einen Liquor Store. Also die Infrastruktur des Parks ist echt klasse. Mit ein paar eiskalten Bierdosen fuhr ich in den Park, orderte Feuerholz und baute das Zelt auf. |
Beim Abzweig von dem Highway zum Goldstream Provincial Park gab es eine Eisdiele. Bei einem großen Eis reifte der Entschluss hier heute aufzuhören, denn mittlerweile war es schon 17.00 Uhr. Direkt vor dem Parkeingang gab es einen Liquor Store. Also die Infrastruktur des Parks ist echt klasse. Mit ein paar eiskalten Bierdosen fuhr ich in den Park, orderte Feuerholz und baute das Zelt auf. |
Für den angenehmen Teil war es noch viel zu früh und nahm die erste von zwei Wanderungen in Angriff. Die erste führte mich durch den Urwald aus Douglasien und roten Zedern. Eine schöne Wanderung durch die unberührte Natur, auf der die moosüberwucherten Äste der Bäume für eine mystische Stimmung sorgten. Die zweite Wanderung führte zu dem, ehrlich gesagt wenig sehenswerten Goldstream Wasserfall. |
Zurück am Zelt entfachte ich das Feuer, öffnete ein Bier und ließ es mir beim Barbeque gut gehen. Die Kilometerleistung war gering, aber ich fühlte mich gut, denn ich nach den kurzen Passagen bisher war ich jetzt so richtig auf Tour. |
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