Tag 1 | Do 28.04.2007 | 101 km |
Von Kassel Wilhelmshöhe nach Bad Karlshafen |
Nordhessen stand auf dem Programm. Ich stand früh auf und fuhr zum Bahnhof. Mit dem Regional-Express tuckelte ich gemütlich nach Kassel. Am Bahnhof gönnte ich mir ein zweites Frühstück. Anschließend ging es los. Der erste Stopp war nur eine gefühlte Pedalumdrehung entfernt, das Schloss Wilhelmshöhe. Ich kaufte mir ein Ticket und besichtigte das Museum. Antike Statuen und wunderbare Gemälde gibt es dort zu sehen. Dabei schoss mir durch den Kopf: "Als Maler hat man den künstlerischen Freiraum, um die Lichtstimmung selbst zu gestalten und deplatzierten Strommasten einfach wegzulassen". Das Wetter war heute sehr schön, so dass ich den Museumsbesuch auf ein Minimum beschränkte. |
Gemütlich fuhr ich durch den Bergpark Wilhlemshöhe. Alle paar hundert Meter stellte ich das Rad ab, um das eine oder andere brauchbare Foto zu machen. |
Schweißtreibend ging es bergauf zur Hauptsehenswürdigkeit des Bergparks: der Löwenburg, einem interessanten Nachbau einer alten Ritterburg. Für eine Führung hätte ich ca. eine Stunde lang warten müssen. Ich erkundete daher die Burg alleine und fasste den Entschluss, dass ich hier nicht zum letzten Mal war. |
Mit einer rasanten Abfahrt ging es zur Fulda. Ich radelte gemütlich durch den Staatspark Karlsaue mit der sehenswerten Orangerie. Jetzt war ich den kompletten Vormittag auf den Beinen, aber noch überhaupt nicht vorangekommen. Auf dem Fuldaradweg konnte ich endlich ein paar Kilometer am Stück radeln. |
So erreichte ich Hann. Münden. Ich fuhr etwas planlos durch die historische Altstadt, bis ich das Rathaus fand. Dort stellte ich das Rad ab und erkundete den Ort zu Fuß. Neben interessanten Fachwerkhäusern gibt es hier zahlreiche Türme zu entdeckten. Der Zusammenfluss von Werra und Fulda (ab hier entsteht die Weser) ist ein ruhiges Plätzchen, mit einem schönen Ausblick auf die alte Werrabrücke. |
Ich folgte ein paar Kilometer lang der Weser und bog in den ausgedehnten Reinhardswald ab. Durch wechselnde Waldlandschaften steuerte ich zum Dornröschenschloss Sababurg. So stellt man sich ein Märchenschloss vor: bewachsene Wände, nette Türmchen und eine gepflegte Parkanlage, in der ich eine Pause machte. |
Einen Katzensprung von der Sababurg entfernt findet man einen Urwald. Ich liebe derart unberührte Natur und wanderte ein wenig durch den forstwirtschaftlich nicht genutzten Buchenwald. |
Auf direktem Wege fuhr ich nach Bad Karlshafen, dem nördlichsten Ort Hessens. Am Campingplatz baute ich das Zelt auf, duschte und suchte ein Restaurant. Aufgrund der Sommerzeit gestaltete sich dies schwierig. Es gibt zwar genug, aber um 22.30 Uhr hatte fast überall die Küche schon geschlossen. In einem italienischen Restaurant bekam ich doch noch etwas Warmes. Die hessischen Spezialitäten mussten warten. |