Tag 22 Sa 25.11.2006 8 km Nervender Jinetero
(Cienfuegos - Pinar del Río)

Nach dem Frühstück fuhr ich den Prado entlang zur "Punta Gorda". Dort sah ich mir dort den schönen maurischen Palast "Palacio de Valle" an und genoss am Kap die morgendliche Ruhe sowie die Aussicht über die Bucht von Cienfuegos. Danach ging es zum Busbahnhof. Der Bus kam wider Erwarten pünktlich. Das sollte er schließlich auch, weil ich in La Habana den Bus nach Pinar del Río kriegen wollte. Mit der Busfahrt holte ich die vier Tage komplett auf und war in Pinar del Río wieder im Plan. Natürlich geht so etwas nicht ohne Verluste. Die Festung "Castillo de Jagua", den Strand "Playa Girón" sowie den Nationalpark "Ciénaga de Zapata" hätte ich gerne gesehen. Auf der Busfahrt entschied ich mich der vorgeschlagenen Strecke des Cycling Cuba Reiseführers von Viņales nach Havanna zu folgen. Ursprünglich hatte ich die Sehenswürdigkeiten auf Hin- und Rückfahrt aufgeteilt.

Pünktlich kam der Bus in La Habana an. Dort kaufte ich mir das Ticket nach Pinar del Río. In der überschaubaren Viazul Busstation ließ ich das Gepäck kurz unbeaufsichtigt, um mir eine Pizza zu kaufen. Um 13.45 Uhr lud ich das Rad in denselben Bus, mit dem ich von Cienfuegos kam. Diesmal wurde sogar auf der Fahrt ein Film gezeigt, aber ich interessierte mich mehr für die Landschaft, die ich den nächsten Tagen durchradeln würde.

In Pinar del Río wurde ich sofort von Jineteros angesprochen und per Fahrrad verfolgt. Ich suchte eine Unterkunft. Die unter den angegeben Adressen Casas Particulares, existierten allerdings nicht mehr. Ein besonders nervender Jinetero hing an mir wie eine Klette. Ich versuchte diesen mit allen möglichen Mitteln abzuschütteln. Ich fuhr durch Einbahnstraßen als Geisterfahrer. Fuhr der Schlepper geradeaus, bog ich links oder rechts ab. Das half aber nur kurzfristig. Mit vollem Gepäck und gleichzeitiger Zimmersuche ist das nicht so einfach. Schließlich entdeckte ich eine Unterkunft. Dem Besitzer erklärte ich, dass ich das Zimmer selbst entdeckt hatte. 15 Minuten lang diskutierten wir, bis der Schlepper ohne Provision abzog. Diese Typen können echt lästig sein. Mein Gastgeber mixte mir gegen den Ärger einen kräftigen Mojito. Nach dem guten Abendessen, legte er Rock-Musik auf, die er lieber möchte als die kubanische Musik. Wir quatschten recht lange, bevor ich müde zu Bett ging. Wovon eigentlich? Heute war der 50. Jahrestag der Beginn der Revolution, von irgendwelchen Festivitäten habe ich überhaupt nichts mitbekommen.


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